„Die Chancen sind größer als die Probleme“

Wenn einer die deutsche Unternehmenswelt kennen muss, dann ist es Stefan Hoops. Er ist der Leiter des Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank und somit verantwortlich für den Bereich, der seit einigen Jahren Unternehmensbank heißt. Sie deckt die gesamte Palette der deutschen Wirtschaft ab, vom Kleinunternehmen bis hin zum multinationalen Konzern, von der Zahnärztin bis hin zu Siemens. Der Bereich von Hoops betreut insgesamt 800 000 Kunden in Deutschland. Angesichts des Ukrainekriegs mit seinen Auswirkungen auf die Energieversorgung wirkt er im Gespräch mit der F.A.Z. nicht nur gelassen, sondern auch zuversichtlich. Denn in der Krise gilt es für ihn, auch Chancen zu entdecken.
Russland sei für deutsche Unternehmen als Absatzmarkt wenig bedeutend, während dagegen China enorm wichtig sei, sagt Hoops. Das Gleiche gelte für Vorprodukte, auch hier seien die Sanktionen gegen Russland für deutsche Unternehmen beherrschbar. „Die große Abhängigkeit der Wirtschaft in Deutschland von russischen Gaslieferungen ist aber eine große Herausforderung für Unternehmen“, räumt er ein. Die Möglichkeiten, russisches Gas zu ersetzen, seien gegenwärtig noch begrenzt und benötigten noch eine gewisse Zeit. Die Herausforderungen, die sich aus dem Import anderer russischer Rohstoffe wie zum Beispiel Palladium oder Titan ergeben, stuft Hoops indes als „besser beherrschbar“ ein.
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