„Wir prüfen in Brasilien keine Dämme mehr“

Herr Stepken, durch die Katastrophe von Brumadinho sind 186 Menschen ums Leben gekommen, mehr als hundert werden noch vermisst. Ingenieure des TÜV Süd haben den Damm des Bergbaukonzerns Vale gleich zweimal im vergangenen Jahr überprüft. Wie konnte es dazu kommen?
Wir sind erschüttert über das tragische Unglück. Das muss ich persönlich und auch TÜV Süd als Unternehmen erst einmal verarbeiten. Auch wenn wir nicht primär in der Verantwortung sind, denn es ist ja nicht unser Damm, denken wir zuerst an die Opfer. TÜV Süd hat für den Vale-Konzern eine Stabilitätserklärung abgegeben, die Teil eines sehr umfangreichen Assessment Reports ist. Es handelte sich um eine Zustandsbeschreibung des Dammes zu dem Zeitpunkt, als wir sie abgegeben haben. In unseren sehr umfangreichen Berichten haben wir darüber hinaus klar beschrieben, was beim Betrieb des Dammes zu tun und was zu unterlassen ist. Es müssen etwa Entwässerungsrohre gewartet und es dürfen keine Sprengungen oder ähnliches durchgeführt werden. Was wir für uns sagen können ist, dass in Brasilien grundsätzlich sehr erfahrene Mitarbeiter für uns arbeiten.
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