„Der Kunde will Apple und Google mit ins Auto nehmen“

Beide kommen in Sakko und Jeans in das Besprechungszimmer. Beide sind Mitte 50, beide wirken jünger. Beide spielen gern Fußball. Beruflich steht für beide jetzt viel auf dem Spiel. Vorstandschef Oliver Blume und sein Vize und Finanzvorstand Lutz Meschke sind dabei, den Sportwagenbauer Porsche in eine neue Dimension zu führen. Sie wollen an die Börse. Und in die Formel 1. Davon würden beide profitieren. Sie führten nicht mehr nur eine Konzernmarke im Volkswagen-Reich, sondern fortan einen eigenen Konzern. Üblicherweise steigt mit dem Aufstieg in die erste Managerliga auch die Vergütung. Und es ist schwer vorstellbar, dass Porsche in die Formel 1 einsteigt, ohne ein Rennen in Deutschland auf dem Wunschzettel zu haben.
Blume und Meschke lassen im Gespräch mit der F.A.Z. keine Zweifel daran, dass sie beides vorantreiben: Börsengang und Formel-1-Einstieg. Dabei haben sich die äußeren Umstände in den vergangenen Wochen arg verdunkelt, und täglich kommen schlechte Nachrichten hinzu. Krieg, Lieferketten, Chipmangel, zu wenig Fachkräfte, Inflation, Börse im Abschwung, Zinswende, die Liste ließe sich fortführen. Die Vorbereitungen liefen „auf Hochtouren“, bekräftigt Blume zum Börsengang, der einer der größten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden dürfte. „Wir waren in der Vergangenheit in jeder Krise robust und finanziell stark unterwegs.“ Investoren sehnten sich nach stabilen Werten. Es sei viel Kapital im Markt. Wenn einer den Börsengang in diesem Umfeld schaffen könne, dann doch wohl Porsche.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo
Lesermeinungen