Miele macht Druck für saubere Hausgeräte

Markus Miele will mit seinem Unternehmen weiter wachsen und die Produkte umweltfreundlicher machen. Dazu ist viel Technologie und Entwicklung nötig, aber zuletzt mangelte es an einem ganz banalen Baustoff: Wellblech. Weil das Material knapp war, kam der Hausgerätehersteller Miele kürzlich auf seiner Baustelle für die Erweiterung des Standorts Warendorf viel langsamer voran als geplant. Für den 52 Jahre alten Manager, der das Familienunternehmen in vierter Generation als einer von zwei Ko-Chefs leitet, ist das derzeit Alltag. „Die globalen Lieferketten sind an vielen Stellen gestört, das trifft uns natürlich auch“, sagt er.
Die Miele & Cie. KG mit Hauptsitz in Gütersloh bekommt wie die gesamte Wirtschaft zu spüren, dass viele Vorprodukte und Rohstoffe Mangelware sind. Corona hat die Chipproduktion aus dem Tritt gebracht, gleichzeitig stecken Container mit Bauteilen und Systemen in Häfen fest, deren Abläufe wegen derzeit enorm hoher Transportmengen gestört sind. Miele war gezwungen, die Produktion an einigen Stellen zu drosseln und Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Zwar läuft es zurzeit wieder besser, aber Wartezeiten für Kunden sind nicht zu vermeiden. „Die Lieferung von Waschmaschinen oder Geschirrspülern kann im Moment mehr als zwölf Wochen dauern“, sagt Markus Miele.
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