Eine Einigung ist noch möglich
Die Verhandlungen zwischen der EU und London über ein Freihandelsabkommen müssten jetzt auf Hochtouren laufen und auf die Zielgerade zusteuern. Stattdessen stecken sie fest. Die Zeit wird knapp. In hundert Tagen, am 31. Dezember, endet die Brexit-Übergangsperiode, dann scheidet Großbritannien aus dem EU-Binnenmarkt aus. Ohne Anschlussabkommen droht der harte Bruch, Handel und Wirtschaft würden durch neue Zölle belastet.
Derzeit dominiert die Angst vor der neu eskalierenden Corona-Krise die öffentliche Debatte an der Themse, Boris Johnson verhängte soeben eine Sperrstunde und neue Restriktionen für die Gastwirtschaft. Ein zweiter Corona-Lockdown würde die Rezession verlängern. In Wirtschaftskreisen blicken viele aber auch sorgenvoll auf das Brexit-Drama. Ohne Freihandelsabkommen müsste man nach den WTO-Regeln neue Zölle einführen. Auf Autos würde dann zehn Prozent Importzoll fällig, auf viele Nahrungsmittel noch mehr. Das brächte Extrakosten für Verbraucher und Unternehmen, für die britische und auch die kontinentale Industrie. Um das noch zu verhindern, müssten EU-Chefunterhändler Michel Barnier und sein Londoner Gegenüber David Frost mit Hochdruck an dem Post-Brexit-Abkommen arbeiten. Aber es geht nicht voran.
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