Der globale Hunger nach Dollar

In jeder großen Krise nimmt in der Welt die Nachfrage nach Dollar zu. Denn der Status der amerikanischen Währung als einer Art Leitwährung in der Welt, die Offenheit und die Tiefe der amerikanischen Kapitalmärkte und die Suche vieler Investoren nach sicheren Anlagen machen den Dollar besonders begehrt. Doch in schweren Krisen kommt es sogar an den im internationalen Vergleich sehr liquiden amerikanischen Finanzmärkten zu Verknappungen, die auf Dollar angewiesene Unternehmen und Finanzhäuser in erhebliche Schwierigkeiten bringen können.
In solch kritischen Situationen schlägt die Stunde der amerikanischen Zentralbank, die, nicht selten im Verein mit Zentralbanken in anderen Ländern, die internationalen Finanzmärkte schnell und unbürokratisch mit der amerikanischen Währung versorgt. Diese Praktiken lassen sich seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts immer wieder beobachten; zuletzt in großem Stil während der Finanzkrise 2007 bis 2009. Nun hat die Fed in der Corona-Krise einen weiteren Auftritt, der ihre Rolle als De-facto-Weltzentralbank untermauert.
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