Ein Ende der Blockade
Dieser überraschend deutliche Ausgang der britischen Parlamentswahl markiert eine Zäsur für das Land und Europa. Der haushohe Sieg der Konservativen von Boris Johnson und der Absturz von Labour unter dem Linksaußen Jeremy Corbyn schaffen Klarheit über die künftige Richtung. Damit haben die Wähler das Brexit-Votum von 2016 bestätigt und einer Linkswende eine Absage erteilt. Nach dreieinhalb Jahren quälender (Selbst-)Blockade des Parlaments und Gezerre um den Brexit kann Johnson darunter einen Schlussstrich ziehen. Nun wird das Parlament den Austrittsvertrag annehmen und den Brexit zum 31. Januar beschließen.
Johnson, den seine zahlreichen Gegner in der europäischen Politik und Presse gerne als „Clown“ dargestellt und unterschätzt haben, hat mit einer geschickten Kampagne seine Macht gefestigt und eine so große Tory-Mehrheit errungen, wie man sie seit Thatchers Triumphen in den achtziger Jahren nicht mehr sah. Dutzendweise gewannen Johnsons Konservative in den einstigen Labour-Hochburgen Mandate. Viele Arbeiter haben sich von Corbyn wegen seines als Verrat empfundenen Brexit-Wackelkurses abgewendet.
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