Lohnt es sich noch zu gießen?

Gisela Baumann steht in ihrem Garten und blickt kritisch auf ein Rhododendron-Pflänzchen. Die Erde im brandenburgischen Beelitz ist trocken, der Regen reicht der Gartenfreundin immer weniger. Was der sandige Boden an Nährstoffen haben soll, muss sie ihm vorher schon geben. Kaum etwas wächst hier ohne Mühe. Jene Pflanzen, die zu viel Wasser brauchen, hätten bei ihr vielleicht keine Zukunft mehr, sagt sie. Lohnt es sich noch, dem Rhododendron jeden Tag eine Gießkanne zu bringen? „Oder muss er irgendwann sterben, damit dort etwas blühen kann, das den nächsten fünfzig Jahren gewachsen ist?“
So wie bei Gisela Baumann ist der Klimawandel in vielen deutschen Gärten deutlich spürbar. Die Perioden, in denen der Niederschlag ausbleibt, werden immer länger. Wenn er dann kommt, regnet es oft in kurzer Zeit zu viel auf einmal. Das drängt Hobbygärtnern zunehmend die Frage auf, wie und mit welchem Aufwand sie sich gegen die Entwicklung stemmen können. Vor allem, was kann man tun, wenn man den fehlenden Niederschlag nicht mit Gießkannen voller Trinkwasser ausgleichen will?
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