Eine Mehrheit von medizinisch Ahnungslosen

Vielen Menschen in Deutschland fällt es schwer, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln zu ziehen. Seit Jahren – und trotz Corona – geht es mit diesen Fertigkeiten und Fähigkeiten offensichtlich bergab.
Die ersten empirischen Daten dazu wurden 2011 in Nordrhein-Westfalen erhoben. Damals lag der Anteil der Menschen mit niedriger Gesundheitskompetenz bei 46,3 Prozent. Die ersten bundesweiten Daten wiesen für 2014 einen Anteil von 54,3 Prozent aus. Sechs Jahre später war dieser Anteil auf 58,8 Prozent gestiegen. Weil bei dieser zweiten bundesdeutschen Erhebung allerdings ein weiterentwickelter Fragebogen verwendet worden war, wurde eine kleine Stichprobe noch einmal mit dem Fragebogen aus dem Jahr 2014 untersucht. Das Ergebnis dieser klassischen Wiederholungsbefragung ist noch niederschmetternder: Der Anteil der Menschen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz lag hier bei 64,2 Prozent – zehn Prozentpunkte über dem Wert von 2014.
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