Das Ende des Deiches

Neu sind nur die Punks. Sonst hat sich Sylt nicht verändert, der makellose Badestrand ist immer noch dort, wo er im letzten Sommer lag, die Strandkörbe sind aufgebaut. Und von oben sieht die beliebteste deutsche Insel genauso aus wie auf den Aufklebern, die sich die Deutschen seit den Sechzigern auf den Kofferraum pappen. Die Welt mag aus den Angeln gehoben sein, Sylt bleibt stabil in Form.
Das kostet Arbeit und Geld. Die Sylter halten die Insel seit Jahrzehnten künstlich an der Stelle, kämpfen gegen auflaufende Sturmfluten im Winter, spülen, flicken, planieren, mit einem winzigen wie losen Material, das sich zwischen den Fingern zerreiben lässt: Sand. Die Quarzkörner sind das Kapital der Insel und ihr Schicksal – und hoffentlich ihre Rettung vor dem Untergang. Sylter wie Gäste sorgen sich um die Zukunft. Was wird aus der Insel und ihren Sandstränden, wenn das Meer höher steigt? Geht dann einfach alles unter?
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