Eine Therapie gegen Kleinwuchs?
Wie groß ein Kind einmal werden wird, lässt sich manchmal aus seiner linken Hand lesen. Selbst als Erwachsener erinnert man sich dann meist noch an den Besuch in einer Spezialklinik, wo Ärzte die Hand röntgten und mit den Eltern beratschlagten, weil sie sich um ihr zu klein oder zu groß geratenes Kind sorgen. Für Fünfjährige ist es Magie: Ein Foto von der Hand, und die Fremden im weißen Kittel prophezeien die zukünftige Größe. Für die Eltern steht eine schwere Entscheidung an: Soll mit Medikamenten oder einer Operation interveniert werden? Wie groß ist zu groß, wie klein zu klein?
Die erste Operation zur Beinverlängerung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vorgenommen, aber das Knochenwachstum lässt sich auch auf andere Weise manipulieren. In den fünfziger Jahren begann man, Mädchen, die mit zwölf bereits Erwachsene überragen, Sexualhormone zu verabreichen, die das Wachstum bremsen. Inzwischen geriet die Hormontherapie in Verruf, und die medizinische Forschung sucht nach neuen, schonenden Wegen, um Patienten zu helfen. So könnte im nächsten Jahr ein Medikament zur Verfügung stehen, das kleinwüchsige Menschen wachsen lässt, sofern sie unter Achondroplasie leiden.
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