Werden Schreikinder später hyperaktiv?

Frühe Regulationsstörungen bei Kindern – etwa exzessives Schreien, Fütterungs- und Schlafstörungen im Säuglingsalter – sagen spätere Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität und kognitive Probleme voraus.
Zu diesem Schluss kommen Dieter Wolke von der University of Warwick in England und Gabriele Schmid von der TU München in einer im Vergleich zu früheren Untersuchungen zum Thema besonders umfangreichen Studie mit mehr als 1100 Kindern, die bei der Geburt als Risikogruppe eingestuft wurden und im Alter von fünf Monaten bis achteinhalb Jahren mehrfach untersucht wurden („Early Human Development“, doi: 10.1016/ j.earlhumdev.2014.05.001).
Erhöhtes Risiko
Kinder, die als Babys Regulationsstörungen aufwiesen, die auch im Kleinkindalter bestehenblieben, hatten ein deutlich erhöhtes Risiko, als Grundschüler Verhaltensprobleme zu zeigen, einen geringeren Intelligenzquotienten aufzuweisen und die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) bereits erhalten zu haben.