Johann Sebastian Bach in 8-Bit

Dass man mit Computern Musik machen kann, ist nicht neu. Allerdings geschieht dies üblicherweise mithilfe von Softwareprozessen, also durch die Verwendung von Samples oder durch die programmgesteuerte Synthese von Klängen. Ein wesentlich kreativerer – aber auch außerordentlich mühevoller Weg – ist es, Hardwarekomponenten zum Musizieren anzuregen. Gerade ältere Peripheriegeräte wie Diskettenlaufwerke oder Drucker erzeugen im Betrieb Geräusche, steuert man diese Geräte nun kreativ an, lässt sich diese Geräuschentwicklung tatsächlich einsetzen, um Melodien zu erzeugen.
Es gibt für diese Art von Musik zahlreiche Beispiele im Netz, in dieser Rubrik wurde ebenfalls schon darauf hingewiesen. Dieses Mal sei dieser Link empfohlen, denn unter https://linusakesson.net/music/partita-prelude/index.php geht der schwedische Entwickler Linus Åkesson noch einen Schritt weiter: Er erzeugt die Musik nicht durch ein Computerprogramm, das die entsprechenden Steuerschritte in benutzten Hardwarekomponenten „abfährt“, sondern er spielt live auf der Computertastatur. Neben einer technischen Erläuterung, wie das eigentlich funktioniert, findet man auf seiner Website ein Video mit einer Liveaufnahme von Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 3 in E-Dur (BWV 1006.1). Das rund acht Minuten lange Konzert wirkt zu Beginn vielleicht nerdig oder auch befremdlich. Am Ende siegt auf jeden Fall die Erkenntnis, dass eine herausragende Komposition sogar dann noch gut klingt, wenn sie mittels Computern und Diskettenlaufwerken erzeugt wird. Schade, dass Bach das nicht mehr erleben kann.
Nun unsere Frage: Welches Musikstück von J. S. Bach erklingt mehrfach in Woody Allens Film „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“ als Untermalung eines Dokumentarfilms, den einer der Protagonisten gedreht hat? Senden Sie Ihren Lösungsvorschlag bitte an netzraetsel@faz.de.
Einsendeschluss ist der 6. Juli 2022, 21 Uhr. Die Lösung vom Rätsel der vergangenen Woche lautet „Homonym“. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.
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